17. Oktober – Welttag zur Überwindung von Armut und Ausgrenzung
2018 – Ereignisse in der Schweiz
Marly Fribourg
MARLY
Begegnung, Gespräch, kreatives Gestalten mit Künstlern der Ausstellung “Deine Farben, meine Farben“ an mehreren Orten
Genf
14.30 Uhr, UNO Palais des Nations, vor der Bar du Serpent
Gedenkfeier zum Thema: «Mit den Armen und Verstossenen eine Welt gestalten, in der die Würde und die Rechte aller Menschen überall geachtet werden.“
Die Feier wird in Form einer Radiosendung auf Facebook stattfinden, live, mit geladenen Gästen, Erfahrungsberichten und Filmauszügen.
Anmeldung obligatorisch, vor dem 12. Oktober an: equipe.geneve@atd-quartmonde.org
– Meyrin – Samstag 13. Oktober
10.00 – 13.00 Stand auf dem Platz Cinq continents
15.00 – 22.00 Quartiertreffpunkt Vaudagne, Austausch und Aktivitäten
Basel
Armut trifft Wirtschaft ….. Wirtschaft trifft
18.30 Uhr Matthäuskirche (Feldbergstr.81):
Gesang, Film und Gespräch mit armutsbetroffenen Personen
und Vertretern von Basel-Stadt und der reformierten Kirche.
Info: www.vierte-welt.ch
Bulle
18.30 -19.30 Uhr am Musikkiosk auf dem Marktplatz:
Gesang, Erfahrungsberichte und Freundschaftstrunk.
Info: Martine FLORET diaconie@upcompassion.ch – 026 919 61 00
WINTERTHUR
11.00 -19.00 offene Türen im Treffpunkt Vogelsang.
Ungezwungenes Zusammenkommen,
Info: www.treffpunktvogelsang.ch
Lausanne
Mit Familien, die die Armut kennen, wehren wir uns für die Würde!
9.30 -13 Uhr Stand auf dem Place de la Palud:
„Kommt und zeigt eure Solidarität“ samt kleinem Fotostudio, in dem man sich fotografieren lassen kann.
12.15 Uhr: Armutserfahrene Personen und ein Gast sprechen zum Thema „Eltern sein“
Zurich
Armutsbetroffene werden aus den Stadtzentren verdrängt! Weshalb? Wie können wir intervenieren?
Informations- und Diskussionsveranstaltung der IG Sozialhilfe zum internationalen Tag gegen Armut und Ausgrenzung
17. Oktober 2018, 19.00 Uhr, Kafi Klick, Gutstrasse 162, Zürich
“Ich lege Zeugnis ab” (17. Okt. 1987)
Mehr über den 17. Oktober:
Entstehung und Zweck des Tages
Am 17. Oktober 1987 trafen sich auf Einladung von Père Joseph Wresinski 100’000 auf dem Trocaderoplatz in Paris. Sie ehrten die Opfer von Hunger, Unwissenheit und Gewalt, bekräftigten ihr Nein zum Elend und riefen die Menschheit auf, sich mit Nachdruck für die Achtung der Menschenrechte einzusetzen. Eine Steinplatte mit dieser Botschaft wurde in den Vorplatz des Gebäudes eingelassen, in dem 1948 die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte unterzeichnet worden war. Man kann darauf den Satz von Père Joseph lesen: “Wo immer Menschen dazu verurteilt sind, im Elend zu leben, werden die Menschenrechte verletzt. Sich mit vereinten Kräften für ihre Achtung einzusetzen ist heilige Pflicht.”
Die Menschen, die sich damals versammelten, kamen aus aller Welt, aus allen Bevölkerungsschichten und allen religiösen und weltanschaulichen Richtungen. Manche vertraten internationale, nationale oder lokale Behörden. Andere lebten mit ihrer Familie in grosser Armut und mussten ihr Tag für Tag Widerstand leisten.
Seither nehmen auf allen Kontinenten sehr arme Menschen und andere, die mit ihnen solidarisch sind, den 17. Oktober zum Anlass, ihren Einsatz für die Menschenwürde öffentlich bekanntzumachen und zu erneuern. Er ist zu einem Tag des Widerstands gegen Elend und Ausgrenzung geworden. Am 17. Oktober 1992 lancierte der ehemalige UNO-Generalsekretär Javier Perez de Cuellar im Namen des “Komitees für den Welttag des Widerstands gegen das Elend” einen Aufruf zur Anerkennung dieses Tages. Am 22. Dezember 1992 wurde der 17. Oktober von der Generalversammlung der Vereinten Nationen zum “Internationalen Tag zur Überwindung der Armut” erklärt. Seither mehren sich die Initiativen, um diesen Tag zu feiern. An vielen Orten gibt es auch Versammlungen am 17. jedes Monats.
Gedenktafel zu Ehren der Opfer des Elends
Diese Marmorplatte wurde am 17. Oktober 1987 auf dem Menschenrechtsplatz beim Trocadero in Paris eingeweiht. Weltweit finden sich Nachbildungen dieser Gedenktafel. Eine Karte, eine Liste und Fotos von den verschiedenen Orten finden Sie hier.
17. Oktober 1987
Verteidiger der Menschenrechte aus aller Welt haben sich auf diesem Platz versammelt. Sie haben den Opfern von Hunger, Unwissenheit und Gewalt Ehre erwiesen. Sie haben ihrer Überzeugung Ausdruck gegeben, dass Elend nicht unabwendbar ist. Sie haben ihre Solidarität bekundet mit allen, die irgendwo auf der Welt für seine Beseitigung kämpfen.
Wo immer Menschen dazu verurteilt sind, im Elend zu leben,
werden die Menschenrechte verletzt.
Sich mit vereinten Kräften für ihre Achtung einzusetzen, ist heilige Pflicht.
Père Joseph Wresinski
Grundlagentexte
Die nachfolgenden Dokumente bilden eine gemeinsame Grundlage zur Feier des Welttages zur Überwindung von Armut und Ausgrenzung und helfen, dass dessen Sinn und Zweck erhalten bleiben.
- Internationale Charta 17. Oktober Grundsätze und Vorschläge, wie der Welttag zur Überwindung von Armut und Ausgrenzung gestaltet werden kann.
- Zu Ehren der Vierten Welt aller Zeiten
Ansprache von Joseph Wresinski am 17. Oktober 1987 und Inschrift der Gedenktafel auf dem Platz der Menschenrechte (Trocadero) in Paris.
- Fürbitte von Père Joseph für den 17. Oktober 1987
- Neue Resolution der Vereinten Nationen vom 19. Dezember 2005 (auf Englisch) (pdf) zur Überwindung der Armut. Sie präzisiert im Punkt 55…
“Die Generalversammlung wünscht, dass der Welttag zur Überwindung der Armut gefeiert wird, welche sie in ihrer Resolution 47/196 vom 22. Dezember 1992 eingesetzt hat, damit das Bewusstsein der Öffentlichkeit sensibilisiert wird für die Förderung der Abschaffung der Armut und des Elends in allen Ländern, und sie wünscht ebenfalls, dass dieser Tag auch weiterhin eine wertvolle Rolle spiele in der Sensibilisierung der Öffentlichkeit und der Mobilmachung aller Beteiligten im Kampf gegen die Armut, und sie bittet den Generalsekretär, eine Studie der Feier dieses Tages zu veranlassen, damit aus den Erfahrungen gelernt werden kann und die Mobilmachung der Beteiligten weiter gefördert werden kann.”