Gemeinsam für die Rechte aller


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“Wo immer Menschen dazu verurteilt sind, im Elend zu leben, werden die Menschenrechte verletzt. Sich mit vereinten Kräften für ihre Achtung einzusetzen, ist heilige Pflicht.”
                    Joseph Wresinski, 17. Oktober 1987

1992 hat die UNO den 17. Oktober zum Welttag zur Überwindung der Armut erklärt. Wir alle können an diesem Tag den Opfern des Elends Ehre erweisen und gemeinsam für die Achtung der Menschenwürde eintreten.

>>Mediendossier zum 17. Oktober 2007 (pdf)




Armut und soziale Ausgrenzung überwinden – der Weg zum Frieden


Das Ziel des Welttags findet sich in der Solidaritätserklärung wieder, “Armut und soziale Ausgrenzung überwinden – der Weg zum Frieden”. Sie betont:

  • den Respekt vor der Würde einer jeden Person
  • den wirksamen Zugang zu den Menschenrechten für alle
  • die Tatsache, dass die Ärmsten im Kampf gegen die Armut in der ersten Reihe stehen
  • den Einbezug der Ärmsten bei der Vorbereitung von Dialog und Politik mit dem Ziel einer Gesellschaft ohne Ausgrenzung und grosser Armut

>> Unterschreiben sie die Solidaritätserklärung auf der Webseite www.oct17.org  >> Konsultieren sie die Liste bekannter Persönlichkeiten der Schweiz, die unterschrieben haben

Junge Menschen schliessen sich zusammen in den Jugendkarawanen

Kinder aus aller Welt starteten eine Kampagne zur Herstellung von Tapori Silhouetten “Hört uns zu und lasst uns zusammen die Welt verändern!”




Kommt am 17. Oktober 2007 nach Bern


Tagesprogramm

1. Treffen

  • eine Delegation armutsbetroffener Personen trifft Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey zum Dialog
  • Delegationen von Gruppen, in denen die Ärmsten das Wort ergreifen, werden von verschiedenen Vereinen aus Bern empfangen

2. Interaktive Ausstellung – Bundesplatz von 15.30 bis 17.30 Uhr

  • Entdeckungsparcours durch Tapori Silhouetten mit der Möglichkeit für die Kinder eigene Silhouetten zu gestalten
  • Ausstellung der Spruchbänder – Möglichkeit für Erwachsene ihre Stoffquadrate hinzuzufügen

3. Solidaritätskundgebung – Bundesplatz von 17.30 bis 18.30 Uhr

  • Versammlung der Teilnehmer als Verteidiger der Menschenrechte mit Chor, Reden, Erzählungen von in Armut lebenden Personen, Verkündung der Solidaritätserklärung
  • Dabei wird Seiltänzer David Dimitri den Bundesplatz in luftiger Höhe überqueren und so das Engagement aller miteinander verbinden.

4. Anderswo in der Welt

  • zahlreiche Veranstaltungen weltweit (siehe http://www.oct17.org/)
  • zwei Schweizerdelegationen von Personen in grosser Armut nehmen an Festlichkeiten in Paris und Berlin teil

Beim 17. Oktober 2007 mitmachen


  • Kommt am 17. Oktober 2007 nach Bern – Programm
  • Ladet eure Freunde am 17. Oktober nach Bern ein, erzählt Vereinen und Pfarreien von der Veranstaltung,…
  • Bietet eure Hilfe zum Organisieren der Veranstaltung an (Empfangs- und Betreuungsgruppe, Suche nach Sponsoren)
                 >> für mehr Informationen : Konzept

  • Unterschreibt die Solidaritätserklärung und verbreitet sie in eurem Umfeld (PDF-Dokument auf dem mehrere Personen unterschreiben können)
  • Nehmt an der Herstellung von Spruchbändern teil, welche anhand gestalteter Stoffquadrate die Überwindung von Armut und Ausgrenzung darstellen
  • Macht mit bei der Tapori-Silouetten-Kampagne “Hört uns zu und lasst uns zusammen die Welt verändern!”

Die Partner des Welttags zur Überwindung von Armut und Ausgrenzung


Entstehung und Zweck des Tages


Am 17. Oktober 1987 trafen sich auf Einladung von Père Joseph Wresinski 100’000 auf dem Trocaderoplatz in Paris. Sie ehrten die Opfer von Hunger, Unwissenheit und Gewalt, bekräftigten ihr Nein zum Elend und riefen die Menschheit auf, sich mit Nachdruck für die Achtung der Menschenrechte einzusetzen. Eine Steinplatte mit dieser Botschaft wurde in den Vorplatz des Gebäudes eingelassen, in dem 1948 die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte unterzeichnet worden war. Man kann darauf den Satz von Père Joseph lesen:

Wo immer Menschen dazu verurteilt sind, im Elend zu leben,
werden die Menschenrechte verletzt.

Sich mit vereinten Kräften für ihre Achtung einzusetzen,
ist heilige Pflicht.

Die Menschen, die sich damals versammelten, kamen aus aller Welt, aus allen Bevölkerungsschichten und allen religiösen und weltanschaulichen Richtungen. Manche vertraten internationale, nationale oder lokale Behörden. Andere lebten mit ihrer Familie in grosser Armut und mussten ihr Tag für Tag Widerstand leisten.




Seither nehmen auf allen Kontinenten sehr arme Menschen und andere, die Elend und Ausgrenzung ablehnen, den 17. Oktober zum Anlass, ihren Einsatz für die Menschenwürde öffentlich bekanntzumachen und zu erneuern. Er ist zu einem Tag des Widerstands gegen Not und Ausgrenzung geworden.

Am 17. Oktober 1992 lancierte der ehemalige UNO-Generalsekretär Javier Perez de Cuellar im Namen des “Komitees für den Welttag des Widerstands gegen das Elend” einen Aufruf zur Anerkennung dieses Tages. Am 22. Dezember 1992 wurde der 17. Oktober von der Generalversammlung der Vereinten Nationen zum “Internationalen Tag zur Überwindung der Armut” erklärt. Seither mehren sich die Initiativen, um diesen Tag zu feiern. An vielen Orten gibt es auch Versammlungen am 17. jedes Monats.




Gedenktafel zu Ehren der Opfer der Armut


Diese Marmorplatte wurde am 17. Oktober 1987 auf dem Menschenrechtsplatz beim Trocadero in Paris eingeweiht.

Übersetzung des eingravierten Textes:

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17. Oktober 1987

Verteidiger der Menschenrechte aus aller Welt haben sich auf diesem Platz versammelt. Sie haben den Opfern von Hunger, Unwissenheit und Gewalt Ehre erwiesen. Sie haben ihrer Überzeugung Ausdruck gegeben, dass Elend nicht unabwendbar ist. Sie haben ihre Solidarität bekundet mit allen, die irgendwo auf der Welt für seine Beseitigung kämpfen.

Wo immer Menschen dazu verurteilt sind, im Elend zu leben,
werden die Menschenrechte verletzt.
Sich mit vereinten Kräften für ihre Achtung einzusetzen, ist heilige Pflicht.

                                                               Père Joseph Wresinski

    ˜˜˜˜˜˜˜˜˜˜˜˜˜˜˜  ˜˜˜˜˜˜˜˜˜˜˜˜˜˜˜  ˜˜˜˜˜˜˜˜˜˜˜˜˜˜˜

 

Weltweit finden sich Nachbildungen dieser Gedenktafel.
Für weitere Informationen: répliques (auf Französisch)




Grundlagentexte


Die nachfolgenden Dokumente bilden eine gemeinsame Grundlage zur Feier des Welttages zur Überwindung der Armut und helfen, dass dessen Sinn und Zweck erhalten bleiben.

  • Plattform 17. Oktober Grundsätze und Vorschläge, wie der Welttag zur Überwindung der grossen Armut gefeiert werden kann.
  • Inschrift der Gedenktafel, die am 17. Oktober 1987 in Paris eingeweiht wurde.
  • Fürbitte von Père Joseph für den 17. Oktober 1987
  • Neue Resolution der Vereinten Nationen vom 19. Dezember 2005 (auf Englisch) (pdf) zur Überwindung der Armut. Sie präzisiert im Punkt 55…
    “Die Generalversammlung wünscht, dass der Welttag zur Überwindung der Armut gefeiert wird, welche sie in ihrer Resolution 47/196 vom 22. Dezember 1992 eingesetzt hat, damit das Bewusstsein der Öffentlichkeit sensibilisiert wird für die Förderung der Abschaffung der Armut und des Elends in allen Ländern, und sie wünscht ebenfalls, dass dieser Tag auch weiterhin eine wertvolle Rolle spiele in der Sensibilisierung der Öffentlichkeit und der Mobilmachung aller Beteiligten im Kampf gegen die Armut, und sie bittet den Generalsekretär, eine Studie der Feier dieses Tages zu veranlassen, damit aus den Erfahrungen gelernt werden kann und die Mobilmachung der Beteiligten weiter gefördert werden kann.”