Oft verwendete Begriffe von ATD Vierte Welt |
Forum | Das ständige weltweite Forum zur grossen Armut verbindet Menschen in aller Welt, die allein oder in einer Vereinigung mit den Ärmsten ihres Landes engagiert sind. Ein persönlicher Briefwechsel, ein periodischer Rundbrief (Lettre aux amis du monde, erscheint auf französisch, spanisch, englisch) und nationale Treffen dienen dem Erfahrungsaustausch und der gegenseitigen Unterstützung von Menschen, die in ihrem Einsatz gegen das Elend oft sehr einsam sind. |
Strassenbibliothek | Das Buch ermöglicht es Kindern, aus ihrer Isolation auszubrechen, Wissen zu erlangen und sich als “Kinder der Welt” zu fühlen. Volontäre, Verbündete oder Jugendliche, die Armut aus eigener Erfahrung kennen, führen deshalb auf allen Kontinenten regelmässig Bücherstunden an Orten durch, wo besonders benachteiligte Familien leben – am Fuss einer Treppe, auf einer Decke in einer Sozialsiedlung oder in einem Slum, auf einer Stück Karton inmitten einer Müllkippe, auf einem Friedhof oder an abgelegenen Orten auf dem Land, wo niemand hinkommt. |
Vierte Welt | Diesen Namen gab Joseph Wresinski dem “Volk” der Ärmsten dieser Welt. Was dieses Volk verbindet: eine Geschichte der Ausgrenzung, der extremen Armut, der Unwissenheit, aber auch die Weigerung, sein eigenes Elend und das anderer Menschen als unabänderliches Schicksal hinzunehmen. Der Ausdruck geht auf den Vierten Stand zurück, das “Volk der Unglücklichen, der Armen und jener, die keine Vertretung haben”, auf das einige Abgeordnete während der Französischen Revolution hinwiesen. |
Vierte Welt Jugend | Jugendzweig der Bewegung ATD Vierte Welt. Sein Bildungs- und Begegnungszentrum in Champeaux, Frankreich, fördert Austausch und Solidarität unter allen Jugendlichen, ungeachtet ihrer Lebensumstände. Es gibt dazu eine Monatszeitung (französisch/englisch) heraus und knüpft Kontakte mit Jugendgruppen in aller Welt. |
Volksuniversität Vierte Welt | Öffentliche Versammlungs- und Bildungsorte für Familien der Vierten Welt und Menschen, die diese als Partnerinnen anerkennen. «Als Schnittpunkte zwischen der Lebenserfahrung des “Lumpenproletariats” und jener der anderen Bürger schaffen sie eine neue Beziehung unter den Menschen und damit eine neue Kultur» (Père Joseph). Sie wurden in den 70er Jahren in Europa aufgebaut und waren seit 1975 Ausgangspunkt für internationale Kongresse. Aus ihnen gehen auch die Delegierten für die Vertretung in nationalen und internationalen Instanzen hervor. |
Wresinski-Bericht | Der Bericht “Grande pauvreté et précarité économique et sociale” des französischen Wirtschafts- und Sozialrates. Erhältlich bei ATD, in Kurzfassung auf Deutsch. |
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